Als Hauptsponsor des diesjährigen KWK-Symposiums im Juni haben wir per Quiz Eintrittskarten unter unseren Followern auf LinkedIn, Instagram, Facebook und X verlost. Glückwunsch an die Gewinner, die ein vielfältiges Programm mit vielen praxisrelevanten Informationen und Diskussionsmöglichkeiten zu aktuellen Chancen für Blockheizkraftwerke (BHKW) genießen konnten! Vortragende waren u.a. aus dem NRW-Wirtschaftsministerium und der Bundesnetzagentur sowie von Stadtwerken, Planungsbüros und Contractoren mit Vorträgen zu zukunftsweisenden Projektbeispielen.
Im Quiz sollten die maximale und die minimale elektrische Gesamtleistung aller fernüberwachten SOKRATHERM Blockheizkraftwerke im Jahr 2023 geschätzt werden. Die Antwort lautet: Der Maximalwert lag bei 130 MW (am 6.12.2023), der Minimalwert bei 34 MW (am 10.7.). Die Grafik zeigt, wie gut das Erzeugungsprofil unserer BHKW bereits heute in den Strommarkt passt: Sie erzeugen viel Energie, wenn die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien (EE) nicht zur Deckung des Strombedarfes ausreicht (rote, orange und hellblaue Flächen) – und wenig, wenn EE den Großteil der Last abdecken (blaue Flächen). Besonders bemerkenswert: Die meisten dieser BHKW werden rein wärmegeführt betrieben, reagieren also noch kaum oder gar nicht auf Preissignale aus dem Strommarkt. Offenbar passt die wärmegeführte Anforderung der BHKW bereits ziemlich gut zu den Zeiten, in denen neben den Erneuererbaren zusätzlicher Strom zur Lastabdeckung benötigt wird.
Doch auch ein gutes Zusammenspiel kann noch verbessert werden. Durch deutlichere Marktpreis-Signale und Anreize für einen stärker am Strommarkt orientierten BHKW-Betrieb ließe sich noch erhebliches Zusatzpotenzial heben. Mit mehr Wärmespeichern, höherer BHKW-Leistung und Wärmepumpen ließen sich Anlagen in beide Richtungen flexibilisieren: „Nach oben“ in dem Sinne, dass sie bei wenig EE-Produktion mehr KWK-Strom erzeugen und die mit erzeugte Wärme zwischenlagern können. Und „nach unten“negativ, indem bei einem EE-Überangebot die BHKW-Anlage heruntergefahren und der Wärmebedarf aus Wärmespeichern und Wärmepumpen gedeckt werden kann.
Genau das ist nun Aufgabe des BMWK (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz): Bei der anstehenden Novelle des KWK-Gesetzes die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass die erheblichen Potentiale der KWK zur Flankierung der EE noch besser ausgeschöpft werden.