Hohe Strompreise als Booster für KWK-Projekte

Entwicklung „üblicher Preis“ für Strom

Der von der Strombörse EEX als KWK-Index veröffentlichte „Übliche Preis“ bildet den Mittelwert der Stundenkontrakte aus dem Day-Ahead Handel des vorangegangenen Quartals ab. Dieser Preis ist gemäß KWK-Gesetz maßgeblich für die Einspeisevergütung von KWK-Anlagen bis 100 kW elektrischer Leistung im Folgequartal. Mit größeren KWK-Anlagen in der Direktvermarktung liegt der Erlös meist oberhalb dieses Durchschnittswertes.

Im dritten Quartal 2022 erreichte der KWK-Index einen neuen Rekordwert von 37,58 ct/kWh und hat damit den massiven Aufwärtstrend seit dem zweiten Quartal 2020 fortgesetzt, in dem der KWK-Index coronabedingt auf 2,03 ct/kWh gesunken war. Die Netzeinspeisung von KWK-Strom wird im vierten Quartal 2022 also mit einem Vielfachen der in den Vorjahren üblichen 2,5 bis 5,5 ct/kWh vergütet. Aufgrund der absehbar steigenden Stromnachfrage bei gleichzeitigem Wegfall der Stromerzeugung aus Kernkraft ab April 2023 und schrittweisem Ausstieg aus der Kohleverstromung ist für die kommenden Jahre damit zu rechnen, dass sich die Stromvergütung für KWK-Anlagen deutlich oberhalb der bislang gewohnten Preise stabilisiert.

BHKW-Betreiber, die den KWK-Strom zur Abdeckung ihres eigenen Bedarfs verwenden, profitieren ebenfalls von dieser Entwicklung, da sich damit der Preisvorteil des selbst erzeugten KWK-Stroms gegenüber dem Netzbezug auch bei dem aktuell vergleichsweise hohen Gaspreisniveau deutlich vergrößert. Das schrittweise Abschmelzen der EEG-Umlage, deren Einsparung in den vergangenen Jahren ein wesentlicher Faktor in der Wirtschaftlichkeit von KWK-Anlagen in der Eigenstromversorgung war, wird durch die aktuelle Preisentwicklung überkompensiert.

Mit flexibilisierten KWK-Anlagen, deren Fahrplan anhand der Börsenstrompreise des Folgetags optimiert wird, konnten in den letzten vier Quartalen durchschnittliche Stromerlöse von weit über 20 ct/kWh erzielt werden. Der Anreiz, KWK-Projekte flexibel auszulegen, also mit höherer Leistung und durch große Wärmespeicher vom aktuellen Wärmebedarf zu entkoppeln, wird dadurch nochmals vergrößert. In der kommenden Dekade ist ein massiver Ausbau solcher effizienten und marktdienlichen KWK-Anlagen erforderlich, um den zügigen Ausbau von Wind- und Solarkraftwerken in geeigneter Weise zu flankieren und die Strompreise langfristig wieder auf ein akzeptables Niveau zu senken. Parallel dazu wird eine schrittweise Umstellung von KWK-Anlagen auf den Betrieb mit erneuerbaren Brennstoffen zur vollständig klimaneutralen Stromerzeugung erfolgen.

 

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